Run auf die Pole Position
Zum Streaming von Musik gab es noch nie so viele Angebote wie heute. Ein klassisches Beispiel ist der Branchenführer Spotify. Doch in YouTube Music erwächst dem Streamingriesen ein ernstzunehmender Gegner. Denn der Streamingdienst von YouTube (So geht's: YouTube-Kanal pushen) baut seinen Marktanteil aktuell schnell aus. Doch wie unterscheiden sich die beiden Giganten der Streamingbranche voneinander?
Riesen unter sich
Während Spotify nunmehr auf 165 Millionen kostenpflichtige Premiumaccounts kommt, hat YouTube dagegen im August 2021 erst die 50-Millionen-Marke geknackt und liegt damit noch hinter Apple Music und Amazon Music mit 78- bzw. 63 Millionen Abbonenten.
Schneller, höher, weiter
Die Lage stellt sich bei einem Blick auf den Zuwachs von Usern allerdings ein wenig anders dar. Zwar gelang es Spotify, im Juli 2021 einen Paid-User-Zuwachs um 20 Prozent in 12 Monaten zu erzielen, YouTube hatte im Oktober 2020 dagegen gerade einmal 30 Millionen zahlende Subscriber. Somit verdoppelte sich deren Zahl beinahe in weniger als einem Jahr.
Strategie ist alles
Die Konkurrenten verfügen über unterschiedliche strategische Ansätze. Während Spotify gerade massiv in Original-Content investiert, um sich für neue User attraktiv zu machen, scheint YouTube auch ohne solche Innovationen zu wachsen. Eine Investition in eigene Formate könnte sogar noch zu einem größeren Wachstumsschub führen. Die bereits auf der Plattform vorhandenen User scheinen nach der Etablierung von Streamingdiensten endlich dafür bereit zu sein, für Audio-Content zu bezahlen. Somit hat sich das größte und älteste Problem von YouTube und damit Google schlussendlich selbst gelöst.
Der Preis ist heiß
Der Preis unterscheidet sich übrigens nicht: beide Konkurrenten verlangen eine marktübliche Gebühr von ca. 10 Euro. ABER: Die Rolle von YouTube hat sich vom Feind zum Verbündeten der Musikindustrie gewandelt. Während Spotify mit der dreifachen Zahl an Abos den Musik-Publishern jährlich 5 Milliarden Dollar auszahlt, sind es bei YouTube inzwischen 4 Milliarden – 30 Prozent hiervon aus Abogebühren, der Rest aus Werbeeinnahmen. YouTube könnte somit für die Musikindustrie zukünftig die bedeutendste Einnahmequelle im Bereich des Streamings sein und damit Partner der Wahl für exklusive Zusammenarbeit werden.
Die Zukunft des Streamings
Ausblick: Branchenexperten sehen YouTube mit Blick auf die Gen-Z mittlerweile in der Position, in welcher Spotify vor 5 Jahren bei den Millennials gewesen sei. Sollte sich dies bewahrheiten, könnte YouTube in naher Zukunft Apple und Amazon überholt haben und als Nummer 2 der Branche zur weiteren Aufholjagd ansetzen – die weitere Entwicklung bleibt auf jeden Fall spannend und wird von unserer Social-Media-Agentur genauestens im Auge behalten!