Kreativität ist die Fähigkeit Neues zu erschaffen und Lösungen für Probleme zu finden. Besondere die Berufsgruppe der Grafiker und Webdesigner ist neben vielen weiteren kreativ Schaffenden auf die Gabe der kreativen Lösungsfindung angewiesen. Ideen kommen in der Regel nicht auf Knopfdruck, vielmehr muss man sich auf den kreativen Flow einlassen. Trotzdem können die richtigen Hilfsmittel, Kreativitätstechniken und ein positives Mindset den Grundstock für mehr Ideen legen und dabei helfen sich aus kreativen Blockaden zu befreien.
Den eigenen Horizont erweitern
Um auf neue Einfälle zu kommen, sollte man sich ab und an aus seiner Komfortzone lösen. Klar ist man es gewohnt in einem bestimmten Themengebiet zu arbeiten und kreativen Output zu liefern, doch was geschieht, wenn einem hier der kreative Saft ausgeht? Ganz genau die Aufmerksamkeit für eine Weile einer anderen Quelle widmen. Der eigene Horizont lässt sich durch neue Hobbys, spannende Erfahrungen, ein anderes Umfeld oder einer neuen Musikrichtung erweitern. Wer sich neuen Dingen öffnet, öffnet sich auch gleichzeitig vielen neuen Möglichkeiten.
Tipp: Versuch einfach mal genau das Gegenteil von dem zu tun was du sonst machst. Du bist Fotograf? Dann probier dich doch mal an Videoaufnahmen. Du schaffst Bilder mit Worten? Wie wär es, die Worte statt zu schreiben aufzuzeichnen.
Ideen direkt notieren
Am Arbeitsplatz fehl es dir an Kreativität, beim Abendspaziergang sprühst du aber förmlich voller verrückter Einfälle? Ein kleiner Block, den du immer bei dir hast oder die Notizfunktion auf deinem Handy können hier Abhilfe schaffen. Lerne deine Ideen nicht nur am Arbeitsplatz zu nutzen, sondern profitiere auch von Gedankengängen in deiner Freizeit. Selbst ein Einfall, der dir im ersten Moment sinnlos vorkommt, sollte nicht direkt verworfen werden. Notiere dir deine Ideen und Gedanken wann immer du die Möglichkeit hast. So kannst du dir eine Sammlung an spontanen Einfällen aufbauen, auf welche du in uninspirierten Momenten zurückgreifen kannst. Wer weiß, vielleicht ist gerade eine deiner nächtlichen Grübeleien die Lösung für ein kompliziertes Projekt im Job.
Tipp: Du kannst dir auch eine Idee ins Handy einsprechen, um beim späteren Anhören deine Idee besser nachvollziehen zu können.
Suche dir neue Inspirationsquellen
Die größten Genies und Erfinder haben sich selten auf ein Fachgebiet beschränkt. Sie waren auf den unterschiedlichsten Gebieten bewandert. Auch du kannst durch die Weiterbildung in dir fremden Wissensgebieten deine Kreativität stärken. Wer immer neues lernt, baut viele neuronale Verbindungen auf. Keine Sorge man muss nicht die Relativitätstheorie neu erfinden. Meist hilft es schon sich ein wenig durch Zeitschriften zu blättern, einen spannenden Blog-Artikel (Creative Boom ist besonders für Designer sehr zu empfehlen https://www.creativeboom.com) durchzulesen oder ein Museum zu besuchen.
Schnellzugängliche Inspirationsquellen: Magazine, Bücher, Fotografie, Kunst, Musik, visueller Content
Unperfektes kreieren
Viele kennen das Spiel. Es kommt ein neues Projekt rein und man klemmt sich direkt dahinter, um am besten in so kurzer Zeit wie möglich die perfekte Lösung für den Auftrag zu finden. Ist die Masterlösung nicht sofort greifbar, versteift sich die Sichtweise recht schnell und engt unser kreatives Schaffen ein. Man sollte sich bewusst sein, dass Ideen häufig erst während des Prozesses entstehen. Sprich, du solltest erst mal loslegen bevor du Stunden damit verbringst deine erste Idee zum Masterplan machen zu wollen. Ein erster unperfekter Entwurf ist nicht direkt für den Müll, sondern kann den Grundbaustein für weitere Ideen legen. Die Lösung setzt sich somit nach und nach vor dir zusammen. Dies mag besonders Perfektionisten schwerfallen, kann aber kreativen Blockaden und der Angst vor dem Loslegen entgegenwirken.
Nicht vergessen: Hab Geduld mit dir selbst und lerne zu akzeptieren, dass Scheitern auch ein Teil des kreativen Prozesses ist, welcher dich beim nächsten Step weiter bringen kann.
Die Geschichte hinter deiner Leidenschaft
Wann hast du dich das letzte Mal mit dem Ursprung deiner Leidenschaft oder deinem Berufsweg auseinandergesetzt? Begib dich auf die Spuren deines kreativen Schaffens. Du bist Schriftsteller und hast gerade Schwierigkeiten, die perfekten Worte zu finden, dann frag dich, was dein Lieblings-Schriftsteller geschrieben hätte. Sich mit den Grundsätzen seiner kreativen Arbeit zu beschäftigen, mehr Wissen über die Herkunft dessen und anderen Könnern des eigenen Themenbereiches zu sammeln ist wichtig. So lernt man das eigene Handwerk und die Leidenschaft dahinter mehr zu schätzen und deine Ziele erfolgreich umzusetzen.
Wissen ist Macht. Je mehr du darüber weißt, warum du gerade bist, wo du bist, desto mehr kannst du diesen Ursprung deiner Leidenschaft und die Kenntnisse über dein Themengebiet als Grundlage für kommende Herausforderungen nutzen.
Man lernt nie aus
Um ständig kreative zu sein, ist auch ein gutes Maß an Wissen vonnöten. Sorge dafür, dass du deine Fähigkeiten auf dem neuesten Stand hältst. Es gibt immer neue Techniken zu lernen und mehr Wissen aufzubauen. Mit einer neuen Designtechnik oder einem gerade entdeckten spannenden Programm-Feature kannst du im besten Fall direkt eine Idee umsetzen, die vorher nicht machbar erschien. Wer sich besser auskennt und nie stehen bleibt, hat mehr Möglichkeiten ein Problem zu lösen. Es gibt dann nicht mehr nur einen Ansatz ans Ziel zu gelangen, sondern viele weitere.
Tipp: Um dein Wissen aktuell zu halten, kannst du an Kursen teilnehmen, YouTube Tutorial schauen, Bücher lesen oder dich mit anderen Kreativen, die dir neues beibringen können, austauschen.
Entspannung
Zu guter Letzt ein vermeidlich logischer Punkt, der jedoch häufig vergessen wird. Der Mensch braucht Ruhephasen und Entspannung um kreativ Denken zu können. Um jeden Tag neu Ideen zu schöpfen, sollte man genug Pausen machen, genügend und erholt schlafen und auch sonst dafür sorgen, dass man mental positiv eingestellt ist.
seowerk Pausen-Tipp: Mindestens einmal am Tag an die frische Luft, kurze kleine Pausen statt ein oder zwei lange, zwischendurch aufstehen, statt den ganzen Tag zu sitzen, nach getaner Arbeit sich einem Hobby widmen.
Du siehst es gibt nicht die eine perfekte Lösung, die dich auf Knopfdruck zur brillanten Eingebung leitet. Kreativität ist ein bewusster, aber zum großen Teil unbewusster Vorgang. Der kreative Schaffensprozess ist eine Reise durch verschiedenen Phasen. Sich auf diese Phasen einzulassen und nicht zu versuchen, die Zwischenphasen zu überspringen kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn du dich also das nächste Mal von einer kreativen Blockade lösen willst, probier es doch einfach mal mit einem der oben genannten Vorschläge. Mit einem freien Kopf schafft es sich nämlich gleich viel leichter.